Kreidezähne bei Kindern (MIH) – Molaren-Inzivisen-Hypomineralisation
Punkt 01.: Was sind Kreidezähne? – Bei sogenannten Kreidezähnen handelt es sich um eine „Molaren-Inzivisen-Hypomineralisation“ (kurz: MIH), eine
entwicklungsbedingte Erkrankung der Zahnsubstanz. Der Gehalt an Kalzium und Phosphat im Zahnschmelz ist bei ersten bleibenden Zähne zu niedrig. Diese
Hypomineralisation lässt die Zähne bei Kindern fleckig, weich und porös werden und sprichwörtlich wie Kreide bröckeln. Daher auch der populäre Name für die betroffenen Zähne: Kreidezähne.
Punkt 02.: Wie erkennt man Kreidezähne? – Die Erkrankung ist unterschiedlich ausgeprägt: Die Mineralisationsstörung kann sich auf einen einzelnen Zahnhöcker oder aber die gesamte Oberfläche der Zähnen betreffen. Die von MIH betroffenen Zähne haben bei der milden Form eine raue Oberfläche, sind zerfurcht und haben gelblich-bräunliche oder weißlich-cremefarbende Flecken. Bei der schweren Form dieser Zahnentwicklungsstörung können abgesplitterte oder fehlender Zahnschmelzes unterschiedlichen Ausmßes auftreten. Die bleibenden Schneidezähne (Inzisiven) sind seltener und meist weniger stark betroffen.
Punkt 03.: Was unterscheidet Kreidezähne von gesunden Zähnen? – Neben der Farbveränderung haben die betroffenen Zähne eine schlechtere Schmelzqualität als gesunde Zähne: Der Schmelz ist weicher und poröser, was häufig zu einem Abplatzen der betroffenen Areale bereits während oder kurz nach ihrem Durchtritt in die Mundhöhle führt. MIH-Zähne sind oftmals stark temperatur- und berührungsempfindlich und deutlich kariesanfälliger als gesunde Zähne.
Punkt 04.: Wie häufig kommen Kreidezähne vor? – In bestimmten Altersgruppen bei Kindern und Jugendlichen liegt ihr Auftreten sogar höher als das von Karies. Etwa 14 Prozent der Kinder weltweit haben eine Mineralisationsstörung des Zahnschmelzes (MIH). Bei 12-Jährigen liegt die Quote laut der „Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie bei rund 30 Prozent. Beim überwiegenden Teil ist sie jedoch nur ein kosmetisches Problem. Bei fünf Prozent der Kinder muss der Zahnarzt behandeln.
Punkt 05.: Fluorose = weiße Flecken auf Kinderzähnen – Achtung, nicht verwechseln! Zu viel Fluorid kann weiße Flecken auf den bleibenden Zähnen verursachen. Dabei handelt es sich nicht um Kreidezähne, sondern um eine sogenannte Fluorose. Eine Fluorose kann auftreten, wenn Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren ständig mehr als das Doppelte der empfohlenen Zufuhr an Fluorid aufnehmen. DIe Flecken bleiben zeitlebens bestehen. Der Zahnschmelz ist bei der milden Fluorose aber intakt. Nur bei stärkerer Überdosierung kann es auch zu braunen Zahnverfärbungen kommen.
Punkt 06.: Hat mein Kind Kreidezähne? – Zur Diagnose genügt allein der Blick der Zahnärztin oder des Zahnarztes in den Mund des Kindes. Bei einer schweren MIH-Form ist eine Diagnosestellung schon während des Zahndurchbruchs des ersten bleibenden Zahnes, also im Alter von etwa sechs Jahren sinnvoll, um durch vorzeitige Therapie Folgeschäden der MIH so gering wie möglich zu halten. Spätestens wenn alle Schneidezähne vollständig in der Mundhöhle sichtbar sind, kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt sicher feststellen, ob die Zähne von MIH (Molaren-Inzsivien-Hypomineralisation) betroffen sind.
Punkt 07: Was kann der Zahnarzt therapeutisch tun? – Bei entsprechender Prophylaxe kann drohender Kariesbefall für solche Zähne dennoch abgewendet werden und deren Erhalt gesichert werden. Regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt, die Behandlung mit Fluoridlack und der Aufbau der Zähne mit verschwenden Techniken können dazu beitragen, auch von MIH (Molaren-Inzsivien-Hypomineralisation) befallene Zähne bei gute Pflege zu erhalten.
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